In den frühen 2000ern brachte er uns Steam, folgt jetzt die Matrix? Gabe Newell lässt Gehirninterfaces entwickeln, die euch eines Tages ein Leben wie in der Matrix ermöglichen sollen. Juhu?
Valve will aus Sci-Fi Realität machen
Mit Steam hat Gabe Newell viel Geld verdient, Geld, dass er auch wieder investiert hat. Beispielsweise in das Unternehmen Starfish Neuroscience, das daran arbeitet, Computerchips und Gehirne miteinander zu verbinden.
Nun gab Gabe bekannt, dass das Unternehmen einen Chip entwickelt, der eine Computer-Hirn-Schnittstelle bieten soll und dabei deutlich kleiner soll als beispielsweise die Mitbewerber aus dem Umfeld von Elon Musks Neuralink. Zudem soll der Chip minimalinvasiv implantiert werden können.
Die Hardware soll einen extrem niedrigen Stromverbrauch aufweisen um als batterieloses Implantat arbeiten zu können. Dem Chip soll es dabei möglich sein, die Hirnaktivität lesen und stimulieren zu können, natürlich drahtlos gesteuert.

Während sich Produkte wie Neuralink auf einzelne Regionen des motorischen Kortex konzentrieren, soll Starfish an so kleinen Chips arbeiten, dass sich mehrere Bereiche im Hirn manipulieren lassen sollen. Der Chip ist mit nur 2×4 mm sehr klein und es gibt sogar bereits ein Datenblatt:
- Nur 1,1 mW Gesamtstromverbrauch bei normaler Anwendung
- Mit 2×4 mm sehr klein
- Bietet eine Stromquelle zur Stimulation beliebiger Elektrodenpaare
- Kabellose Schnittstellen mit geringer Bandbreite reichen dank integrierter Datenverarbeitung aus
- Produziert im 55nm Fertigungsverfahren bei TSMC
Letzteres ist verwirrend groß für einen kleinen und auf Effizienz getrimmten Chip.
Entwicklung noch in der Anfangsphase
Noch ist Starfish aber nicht so weit, euch die Realitätsflucht in die Matrix zu ermöglichen, das Unternehmen sucht aktuell Partner für die weitere Entwicklung. Besonders in den Bereichen drahtloser Energieübertragung, Kommunikation und dem Implantieren neuronaler Geräte. Und dennoch soll die Technologie bereits Ende 2025 präsentiert werden.
Gabe Newell scheint es aber weniger um medizinische Lösungen zu gehen, wie Musks Neuralink. Mit einer direkten Hirnstimulation lassen sich ihm zufolge recht beeindruckende Erfahrungen machen – Newell stellte 2023 in einem Interview sogar fest, wie wären der Matrix näher, als wir glauben.
„Ich denke, die Verbindung zum motorischen und visuellen Kortex von Menschen wird viel einfacher sein als erwartet. Und Dinge wie Lesen und Schreiben im motorischen Kortex einer Person sind ein viel leichter zu lösendes Problem, als Menschen ein ‚Frieren‘-Gefühl zu vermitteln. Und das hätte man nie erraten“, sagte Newell 2023 in einem Interview mit IGN .
https://youtu.be/I0zXkwLs_lo
„Und das hätte ich nie erraten, bevor ich mich damit beschäftigt habe. Es stellt sich heraus, dass Ihr Gehirn für manche Dinge wirklich gute Schnittstellen hat und für andere Dinge wirklich schlecht konzipierte, klobige Schnittstellen. Und die Tatsache, dass Ihr Immunsystem an Ihrer Temperaturwahrnehmung beteiligt ist, bedeutet, dass alle möglichen seltsamen Teile Ihres Gehirns an dem Kältegefühl beteiligt sind, während Ihr motorischer Kortex [oder] Ihr visueller Kortex viel leichter zu lösende Probleme darstellen.“
Die sogenannten Hirninterfaces, die bereits auf dem Markt sind und ohne Operation einfach aufgesetzt werden können, haben mit den Plänen von Gabe Newell übrigens wenig zu tun. Diese messen sehr grob und arbeiten oft eher mit dem Erkennen von Muskelbewegungen im Gesicht als mit echten Gehirndaten.
Quelle: The Verge
Würdet ihr euch ein Neurointerface implantieren lassen, auch wenn es keinem direkten medizinischen Zweck dient? Schreibt es uns in die Kommentare!