Sind die Meta Quest 3 und 3S trotz ihres Alters noch empfehlenswert oder lohnt es sich, auf die Quest 4 oder Konkurrenzprodukte zu warten?
Meta Quest 3 und 3S: Standalone-VR mit viel Komfort
Sowohl die Meta Quest 3 als auch die Quest 3S zählen zu den sogenannten Standalone-VR-Headsets. Sie benötigen keinen PC, können aber optional per Kabel oder kabellos mit einem Computer gekoppelt werden. Beide Modelle bringen einen eigenen Chip, internen Speicher, App Store, Wifi 6, Bluetooth, Lautsprecher und Mikrofon mit.
Die Quest 3S ist mit rund 330 Euro für 128 GB die günstigste Option und bietet damit einen preiswerten Einstieg in die Virtual Reality. Wer als Einsteiger in die VR-Welt schnuppern möchte oder eine Brille für Kinder sucht, findet hier eine solide Wahl. Wer mehr Leistung und Komfort möchte, sollte jedoch die Meta Quest 3 in Betracht ziehen. Sie kostet rund 220 Euro mehr, bietet aber Pancake-Linsen für ein klareres Bild, selbst wenn die Brille verrutscht, mehr Speicher und ein insgesamt hochwertigeres Erlebnis. Von der Quest 3S mit 256 GB ist eher abzuraten, da sie im Verhältnis zu teuer ist.
Virtual Reality trifft Mixed Reality
Die Quest 3-Modelle beherrschen nicht nur Virtual Reality, sondern auch Mixed Reality. Dabei verschmelzen Spiele und Anwendungen mit der echten Umgebung. Das Home-Menü wird beispielsweise direkt in den Raum projiziert, sodass die physische Umgebung weiterhin sichtbar bleibt. Gleichzeitig können virtuelle Objekte mit realen Möbeln interagieren – etwa, indem sie hinter einem echten Sofa verschwinden.
Auch wenn dieses Feature sehr spannend ist, bleibt es eher ein Bonus als ein Hauptargument für den Kauf. Für ein volles Potenzial fehlen noch sogenannte „Killer-Apps“, die Mixed Reality wirklich zum Durchbruch verhelfen könnten.
Leistungsstarker Chip für aktuelle VR-Games
Ein zentrales Kaufargument ist die Leistung. Beide Headsets sind mit dem Qualcomm Snapdragon XR2 Gen2 ausgestattet, der zwar bereits zwei Jahre alt ist, aber weiterhin das Maß der Dinge bei Standalone-VR darstellt. Alle aktuellen VR-Spiele sind darauf optimiert, sodass es derzeit keinen Leistungsnachteil gibt.
Im Gegenteil: Viele Entwickler entwickeln ihre Spiele sogar noch für die schwächere Quest 2, was bedeutet, dass die Quest 3 und 3S genügend Reserven für kommende Titel haben. Die Performance ist damit auch heute noch absolut ausreichend und sorgt für beeindruckende VR-Erlebnisse.
Spiele und Apps: Mehr als genug Auswahl
Im Meta Horizon Store finden sich inzwischen über 12.000 Spiele und Apps. Neben bekannten Franchises wie Assassin’s Creed Nexus VR, Batman Arkham Shadows oder Resident Evil 4 gibt es zahlreiche Geheimtipps wie Red Matter, Moss, Beat Saber oder Walkabout Mini Golf. Die Auswahl ist riesig und deckt nahezu jedes Genre ab.

Doch VR-Headsets sind längst nicht nur für Spiele interessant. Es gibt zahlreiche Anwendungen, die produktives Arbeiten mit virtuellen Monitoren ermöglichen, gemeinsame Filmabende in virtuellen Kinos, Sport-Apps, Meditationsprogramme und soziale Treffpunkte. Streaming-Dienste wie Netflix oder Disney+ lassen sich über den Browser nutzen, während für andere Plattformen wie Prime Video eigene Apps zur Verfügung stehen.
Cloud Gaming und PCVR als Bonus
Ein echtes Highlight ist die Vielseitigkeit beim Gaming. Dank Microsoft lassen sich Xbox Cloud Gaming und Game Pass Ultimate direkt auf der Quest nutzen. Damit werden Spiele wie Forza oder Halo auf einer riesigen virtuellen Leinwand erlebbar, ohne zusätzliche Konsole.

Auch NVIDIA GeForce Now ist integriert und ermöglicht es, Blockbuster-Games wie Cyberpunk 2077 zu streamen. Die Latenz ist dabei minimal und für Einzelspieler-Spiele kaum störend. Für Nutzer mit Gaming-PC steht zusätzlich die Möglichkeit offen, die Brille per Link-Kabel oder kabellos via Air Link als klassisches PC-VR-Headset zu verwenden – inklusive High-End-Erlebnissen wie Half-Life: Alyx.
Zubehör für mehr Komfort
Ein Kritikpunkt bleibt der Tragekomfort. Das mitgelieferte Standard-Kopfband überzeugt nur bedingt und sorgt nach längeren Sessions für Druckstellen. Mit optionalem Zubehör lässt sich das Problem jedoch leicht beheben und der Komfort deutlich steigern.

Blick in die Zukunft: Was kommt nach der Quest 3?
Rund um eine mögliche Meta Quest 4 ranken sich viele Gerüchte. Manche Quellen sprechen von einem Release im Jahr 2027 oder 2028, andere spekulieren sogar darüber, dass Meta VR ganz den Rücken kehren könnte. Fakt ist jedoch: Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen angekündigten Nachfolger.
Damit bleibt die Quest 3 – ebenso wie die günstigere 3S – eine lohnenswerte Investition. Mit starker Hardware, einer großen Auswahl an Spielen und Apps sowie regelmäßigen Firmware-Updates bietet sie derzeit das ausgewogenste Gesamtpaket unter 1.000 Euro. Konkurrenzprodukte wie die Pico 4 Ultra oder PlayStation VR2 können derzeit in Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mithalten.
Fazit: Kaufempfehlung für die Meta Quest 3 und 3S
Auch wenn die Quest 3 und 3S nicht mehr brandneu sind, bieten sie nach wie vor eine starke Kombination aus Leistung, Content und Vielseitigkeit. Wer jetzt in die VR-Welt einsteigen möchte, findet hier eine zukunftssichere Wahl.
Ich habe die Meta Quest 3 seit Release, nachdem ich zuvor eine Quest 2 hatte. Bislang wieder viel Spaß mit der Quest 3 gehabt. Da tatsächlich erst frühestens Ende 2027 ein Nachfolger kommt, kann man mit der aktuellen Quest 3 noch viel Spaß haben. Nach dem Kauf muss man auch nicht zwingend viel Geld für Spiele ausgeben. Mit dem Meta Quest + Abo für 8,99€ im Monat oder 69,99€ im Jahr bekommt man sofort Zugriff auf zahlreiche Spiele und mit jedem Monat 2 Spiele dauerhaft geschenkt, solange das Abo aktiviert ist. Aktuell ist mit Ghost Town ein richtig gutes Spiel dabei. Ansonsten kann mit den Rabatten über die Zockstube auch Geld beim Kauf von Spielen gespart werden.
Für den allerersten Einstieg kann die Quest 3S mit Fresnel Linsen in Ordnung sein. Die hatte die Quest 2 auch und ich fands damals trotzdem “WOW” damit die ersten Schritte in VR zu machen. Die Pancake-Linsen sind definitiv besser und jedem zu empfehlen der bereits Fresnel Linsen hatte oder die 550€ erübrigen kann.
Die 128 GB Version ist für Leute, die entweder nicht viele Apps/Spiele drauf laden bzw. auch mal löschen oder eine dicke Internetleitung >100/200 MBit haben um bei Bedarf ein Spiel nachzuladen. Mit 256 GB kommt man deutlich besser aus. Die 512 GB ist das Rund-um-sorglos-Paket.
In Bezug auf Kinder ist zu sagen, dass das Headset nach Meta für Kinder unter 10 Jahren nicht genutzt werden darf! Zwischen 10 und 12 Jahren ist für die Einrichtung, eines zwingend erforderlichen Meta-Kontos, ein Erwachsener erforderlich zur Freigabe.