Civilization VII hat sich Flat und VR nicht nur Freunde gemacht. Giovanni ist trotzdem begeistert, auch wenn er natürlich auch Probleme gefunden hat.
Die Faszination für das Unbekannte, für das, was jenseits des Horizonts liegt, hat mich schon immer angetrieben. Ich erinnere mich lebhaft an die frühen 90er-Jahre, als ich als kleiner Junge gebannt vor meinem 286er IBM Desktop-PC saß. Auf dem gerundeten Monitor – damals noch lange vor den Flatscreens – entfaltete sich das Wunder von Civilization, dem ersten Teil.


Mit jedem Zug, jedem Klick, wich das schwarze Nichts der Karte einem neuen, sichtbaren Territorium. Dieses Gefühl, wenn sich der schwarze Nebel verzog und etwas passierte – die Entdeckung einer neuen Zivilisation, eines anderen Siedlers oder eines strategisch perfekt platzierten Punkts für eine eigene Stadt – das war pure Magie. Es war das Versprechen von endlosen Möglichkeiten, von Expansion und dem Aufbau eines Imperiums, Stück für Stück.
Dieses tief verwurzelte Gefühl der Entdeckung und des Staunens habe ich beim Spielen von Sid Meier’s Civilization VII VR für die Meta Quest 3 und 3S wiederentdeckt. Es ist ein Game-Changer, der die Essenz dessen einfängt, was Civilization schon immer ausmachte, und sie in eine neue Dimension hebt.
Die Immersion und der Maßstab sind einfach atemberaubend: Aus der Vogelperspektive überblickt man sein Reich, zoomt nahtlos heran, um Städte, Wunder und Einheiten in beeindruckender 3D-Tiefe zu bestaunen. Man fühlt sich wirklich wie ein allmächtiger Herrscher, der sein Reich formt. Die visuelle Pracht mit scharfen Texturen, lebendigen Farben und detailreichen Modellen lässt die Welt lebendig werden, und das Raumgefühl bei der Planung gibt taktischen Entscheidungen eine ganz neue Gewichtung.
“Nur noch eine Runde!” ist der beste Beweis für “Zeit ist relativ”
Das intuitive Interface macht die Interaktion greifbar, und der berühmte „Nur noch eine Runde“-Faktor wird durch die VR-Immersion noch verstärkt. Es ist, als würde die Karte nicht nur vor einem liegen, sondern man schwebe wirklich über ihr, die Entdeckung ist nicht nur ein Ereignis auf einem Bildschirm, sondern ein persönliches Erlebnis.

Ein besonders herausragendes Feature, das mir als großem Fan von Geschichte und Fantasy-Genre, wo Autoren Kulturen und Völker vermischen, großen Spaß bereitet, ist der Wechsel in eine neue Epoche mit der Neuwahl einer Fraktion, die von der vorherigen abhängig ist. Diese dynamische Mechanik erlaubt es, völlig neue und oft überraschende Kombinationen zu schaffen – wie die Erfahrung, mit Konfuzius als Preuße den Taoismus zu verbreiten.
Diese Art von kreativer Freiheit und die Möglichkeit, historische Figuren und Philosophien in unerwartete Kontexte zu stellen, macht den Reiz für mich aus.
Doch trotz dieser euphorischen Rückkehr zum ursprünglichen Zauber gibt es auch einige Herausforderungen, die nicht unerwähnt bleiben sollten, denn die VR-Adaption eines so komplexen Strategietitels birgt ihre Tücken. So kann es beispielsweise, selbst auf der leistungsfähigen Quest 3, in den späteren Spielphasen, wenn die Karte mit Hunderten von Einheiten, Städten und Animationen gefüllt ist, zu Performance-Einbrüchen oder Rucklern kommen. Das trübt das sonst flüssige Erlebnis leider merklich.






Besonders frustrierend ist ein ärgerlicher Start-Bug, der das Spiel am Start hindert. Eine Neuinstallation der App hilft hier paradoxerweise nicht. Die einzige Besserung verschafft das Löschen der Spielstandsdateien, wobei die Option dafür leider unnötig kompliziert im Meta-Menü, über den Options-Button „Speicher“ und dann „Spiel-Dateien löschen“ zu finden ist.
Das kann den Spielfluss massiv stören. Jedes Mal wieder die nervtötende, seitenlange Allgemeine Geschäftsbedingungen akzeptieren müssen, dämpft den Enthusiasmus erheblich.
Trotz dieser Einschränkungen schafft es Civilization VII VR, ein Gefühl von Staunen und Entdeckung zu reproduzieren, das ich seit meinen Kindheitstagen auf dem 286er nicht mehr so intensiv erlebt habe.
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