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„Alien: Rogue Incursion“ für Meta Quest – Lohnt sich der Horror-Trip in den Weltraum?

Mit „Alien: Rogue Incursion“ bringt Survios einen düsteren Sci-Fi-Shooter auf die Meta Quest, der Fans des Kult-Franchise das Fürchten lehren will. Doch kann der VR-Titel auch technisch und spielerisch überzeugen? Wir haben das Spiel getestet – spoilerfrei.

Ein verspäteter VR-Release mit AAA-Ambitionen

Seit dem 13. Februar 2025 ist Alien: Rogue Incursion endlich auch für die Meta Quest verfügbar – und das für 40 Euro (Deluxe Edition: +8,99 Euro). Entwickelt wurde das Spiel von Survios Inc., bekannt durch Titel wie Creed: Rise to Glory oder Electronauts. Bereits im Dezember 2024 war das Spiel auf PCVR und PSVR2 erschienen. Aufgrund technischer Anforderungen wie dynamischer Beleuchtung und Partikeleffekte musste die Quest-Version jedoch warten – eine nachvollziehbare Entscheidung, wie sich zeigt.

Ein grantiger Außerirdischer ist das letzte, was ihr sehen wollt – hier ist mir das Biest in den Saferoom gefolgt und hat mich kurz vom Speichern des Spieles vernascht. Danke.

Spannend: Erst nach Release erhielt der Titel den Zusatz „Part One“, was bei Vorbestellern für Verwirrung sorgte. Survios beteuert, dass es sich dennoch um ein vollständiges Spiel handelt. Die Spielzeit liegt – je nach Spielstil – zwischen 8 und 13 Stunden. Nebenquests gibt es kaum, doch für einen vollwertigen VR-Titel ist der Umfang solide. USK 18 ist angesichts der brutalen Gewaltdarstellung gerechtfertigt – dieses Spiel ist nichts für Zartbesaitete.


Komfortfunktionen und Einstieg: Gelungene Einführung trotz fehlender deutscher Sprachausgabe

Nach Spielstart erfolgt eine präzise Kalibrierung, inklusive Optionen zur Motion-Sickness-Reduktion und Steuerungshand. Die Vertonung ist rein englisch, jedoch gibt es deutsche Untertitel und übersetzte Bildschirmtexte – ein Mittelweg, der funktioniert, aber nicht ideal ist.

Patrick hat sich Alien Rogue Incursion auf der Meta Quest 3 angeschaut, Dod auf dem PC und der PSVR2. Die optischen Unterschiede sind gut sichtbar – die Screenshots im Artikel stammen von der PC-Version.

Gleich zu Beginn wählt man Schwierigkeitsgrad und Speicherplatz – dann beginnt das Abenteuer auf dem Planeten Purdan, irgendwo zwischen den Filmen Alien (1979) und Aliens (1986). Als Ex-Colonial-Marine Zula Hendricks stürzt man ab und erforscht eine verlassene Forschungsstation mit Unterstützung einer KI namens Davis. Die narrative Inszenierung ist geradlinig, aber atmosphärisch. Wer mag, kann die Story ignorieren und Alien: Rogue Incursion als reinen Shooter spielen – verpasst dann jedoch den subtilen Cliffhanger und wichtige Lore-Aspekte.


Atmosphäre und Technik: Beklemmende Stimmung mit Abstrichen bei der Grafik

Alien: Rogue Incursion lebt von seiner bedrückenden Atmosphäre. Dunkle Gänge, spärliche Beleuchtung, flackerndes Notlicht und verstörende Geräusche erzeugen konstante Anspannung. Der ikonische Motion Tracker hilft beim Orten der Gegner – und kann kreativ eingesetzt werden, etwa auf dem Boden als Frühwarnsystem.

Die Soundkulisse ist ein Highlight. 3D-Sound erzeugt echtes Raumgefühl: Das Kratzen in Schächten oder entfernte Schritte lassen das Blut in den Adern gefrieren – auch über die eingebauten Lautsprecher der Quest 3. Die Audioarbeit trägt maßgeblich zur Immersion bei.

In diesem praktischen Tablet verwaltet ihr wichtige Nachrichten, Infos, Missionsziele und vieles mehr. Natürlich gehört dazu auch eine nützliche Umgebungskarte.

Grafisch bleibt das Spiel aber hinter PCVR- und PSVR2-Versionen zurück. Aliasing ist sichtbar, Texturen variieren stark in ihrer Qualität, und Effekte wie Feuer wirken durch rotierende 2D-Sprites künstlich. Dynamische Schatten fehlen – was durch die clevere Positionierung der Taschenlampe am Kopf kaschiert wird. Trotz dieser technischen Limitierungen überzeugt das Spiel durch seine audiovisuelle Gesamtwirkung: Es funktioniert – und zwar erstaunlich gut.


Gameplay: Taktik statt Dauerfeuer – mit KI-Stärken und -Schwächen

Spielerisch setzt das Game auf ein fokussiertes First-Person-Shooter-Erlebnis, kombiniert mit taktischen Elementen. Das Waffenarsenal – Pulse Rifle, Schrotflinte, Revolver – fühlt sich wuchtig an, das manuelle Nachladen erzeugt Spannung, insbesondere in brenzligen Situationen.

Die KI der Xenomorphs ist grundsätzlich clever. Sie springen aus Lüftungsschächten, beobachten Spieler aus der Ferne oder überraschen aus Wänden – in VR besonders intensiv. Die Gegner folgen keinem starren Verhalten, was für Abwechslung sorgt. Stirbt man und spielt eine Passage erneut, kann das Verhalten komplett anders sein.

Hallo, bist du es, Onkel Edgar? Bei Alien: Rogue Incursion lohnt es sich durchaus, erst zu ballern und dann den Verwandtschaftsgrad zu klären.

Doch die KI ist nicht fehlerfrei: In engen Gängen wirken Xenomorphs manchmal eingeschränkt, vereinzelt gibt es Bewegungs- oder Logikprobleme. Auch die Gegnervielfalt ist überschaubar – auf Dauer kann sich Routine einschleichen. Dennoch: Das Kampfsystem bleibt spannend, fordernd, aber fair. Kopfschüsse oder Ablenkung durch Geräusche bieten taktische Tiefe.

Unfair ist mitunter auch die Physik, wobei aus unfair schnell tödlich wird. Wenn sich Waffen quasi in der Hand verknoten, Nachladen nicht im Flow funktioniert und das Gewehr überall hin schießt aber nicht aufs schleimige Alien, frustriert das Spiel teilweise sehr.


Fazit Quest: Kein Meilenstein, aber ein intensives Erlebnis

Alien: Rogue Incursion ist kein perfektes Spiel – aber ein beeindruckendes Stück VR-Horror. Die technische Umsetzung auf der Meta Quest ist ein Kompromiss, der visuell nicht alle Erwartungen erfüllt. Doch Atmosphäre, Sounddesign und Gameplay schaffen ein immersives Erlebnis, das für Fans der Alien-Reihe ein Pflichtkauf sein dürfte.

Einer meiner (Dod) Kritikpunkte: Die Geometrie im Spiel ist genauso eckig wie hier auf der Map. Das sorgt dafür, dass Felsmassive in der Umgebung immer ein wenig nach Spielen wie Half Life 1 oder Quake 2 aussehen.

Der Zusatz „Part One“ mag nach Fortsetzung schreien, doch das vorliegende Spiel fühlt sich vollständig an. Trotz Schwächen bei KI und Optik: Wer wissen will, wie sich Angst in VR wirklich anfühlt, wird hier fündig. Ein Game, das nicht nur gespielt, sondern durchlebt wird.


Fazit PC/PSVR2: Grafisch besser aber auch nicht herausragend

Wie Patrick in seinem Test der Quest-Fassung bereits erwähnte, sind Licht- und Schatteneffekte bei der Quest deutlich schwächer als auf dem PC. Das gilt in Teilen auch für die Texturen der Umgebung. Durch die bessere Grafik gewinnen die “großen” Fassungen spürbar an Immersion – bei einem Alien-Spiel geht es halt doch oft um die Spannung, die aus der Lichtsituation geschaffen wird.

Disketten, es gibt Disketten! Aber lasst euch nicht von Aliens anknabbern, während ihr topmoderne Datenträger in der Gegend herumschleppt.

Allerdings hakt die Physik auch auf dem PC und der PS5, so dass zumindest bei mir die Immersion andauernd bricht und es mir den Spaß am Spiel verhagelt. Wie es euch damit geht, müsst ihr selbst entscheiden, am besten nutzt ihr die Rückgabeoption der Stores, wenn ihr keinen Spaß empfindet.

Könnt ihr über die Kritikpunkte hinwegsehen, erwartet euch aber auch auf PC und PS5 ein solides Alien-Spiel. Wie viel davon allerdings in Flat übrig bleibt, ist mir noch nicht klar: Mittlerweile wurden auch ohne VR spielbare Versionen des Spieles für PC und PS5 angekündigt, die als Evolve-Edition verkauft werden sollen.

Wenn ihr beim Kauf von Alien: Rogue Incursion (Part 1) etwas sparen wollt, findet ihr bei der Zockstube den passenden Couponcode für den Meta-Store.

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