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Mein Jahr in VRChat: Mehr als nur ein Spiel – Eine Reise zu mir selbst

VRChat

VRChat kann mehr sein, als nur eine weitere Social-App, jetzt halt in VR. Die Interaktion mit den Menschen dort ist anders als bei anderen Chatdiensten, persönlicher. Ebenso persönlich wie dieser Bericht.


Seit 2016 bin ich im Besitz einer VR-Brille und habe VRChat schon früh kennengelernt. Damals nutzte ich die Plattform hauptsächlich, um faszinierende Welten zu erkunden oder mir bestimmte Spiele anzusehen. Es war eine beeindruckende Tech-Demo, aber nie mehr als das. Doch vor etwa einem Jahr änderte sich alles.

Ich begann eine Reise in die Tiefen von VRChat, die mein Verständnis von sozialer Interaktion, Zeitwahrnehmung und sogar meiner eigenen Identität auf eine Weise revolutionierte, die ich nie für möglich gehalten hätte.


Der Clubabend in VR machte den Unterschied

Alles begann, als mich Leni und Repu mit Civia und MaikMeyers bekannt machten. Durch sie stieß ich auf die deutsche Clubbing-Szene in VRChat, eine unglaublich aktive Gemeinschaft, die wöchentlich pulsierende Club-Events veranstaltete.

Plötzlich war VRChat nicht mehr nur eine Ansammlung von Welten; es war ein lebendiger Ort, gefüllt mit Menschen, die sich austauschten, tanzten und gemeinsam lachten. Ich lernte VRChat auf einer völlig neuen Ebene kennen.

Was mich am meisten beeindruckte, waren die stundenlangen, tiefgehenden Gespräche mit den richtigen Leuten in den wunderschön gestalteten Welten. Diese Unterhaltungen hinterließen einen starken Eindruck bei mir. Die Zeitwahrnehmung in VRChat entwickelte eine komplett andere Relation.

Stunden vergingen nicht nur wie im Flug, sondern ich schätzte auch immer wieder falsch ein, wie lange ich bestimmte Personen schon kannte oder wann ich an einem bestimmten Event teilgenommen hatte. Es war, als würde die Realität ihre feste Struktur verlieren und Raum für eine fließendere, intensivere Erfahrung schaffen.

Eines Abends, während eines energiegeladenen Neon-Club-Events, lernte ich einen Menschen kennen, der mir inzwischen sehr wichtig geworden ist. Wir verbrachten 16 Stunden am Stück zusammen, redeten ununterbrochen und lernten uns dabei auf eine Weise kennen, die im realen Leben selten möglich ist.

Das klappt auch in VRChat: Tiefe Gespräche statt Oberflächlichkeiten

Unsere Unterhaltung fand ihr Ende erst, als ich, überwältigt von der Intensität und dem Komfort des Moments, in ihrem Schoß einschlief. Dieser Moment versinnbildlichte die Tiefe und Vertrautheit, die man in dieser virtuellen Umgebung aufbauen kann.

VRChat bietet unzählige Möglichkeiten: Von den wunderschön gestalteten Welten, wie den kunstvollen Kreationen von Niko, über interaktive Spiele bis hin zu den lebendigen Clubs. Es gibt so viel zu erleben und zu entdecken, doch das größte Wunder, das man dort erforschen kann, seid ihr selbst.

VRChat ist nicht nur eine Plattform; es ist ein Spiegel, der uns erlaubt, Facetten unserer Persönlichkeit zu erkunden, neue Verbindungen zu knüpfen und die Grenzen unserer eigenen Wahrnehmung zu erweitern.

Mein Jahr in VRChat war eine tief persönliche Reise, die mir gezeigt hat, wie bereichernd digitale Interaktionen sein können, wenn sie von echten menschlichen Verbindungen getragen werden.

Auch in unserem Podcast “Realitätsflucht” haben wir bereits über Clubbing in VR gesprochen:

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