Meta zeigt zwei neue Prototypen von VR-Brillen, die schon sehr nach Next-Gen aussehen und wahlweise ein sehr großes Sichtfeld oder eine hohe Pixeldichte zeigen.
Tiramisu und Boba 3 nennt Meta die neuen VR-Prototypen, die die Zukunft der virtuellen Realität zeigen sollen: Boba 3 konzentriert sich auf ein großes Sichtfeld und lässt Pimax zittern, Tiramisu hingegen zeigt realistischere virtuelle Welten durch eine sehr hohe Pixeldichte. Ob Meta ein wenig Kaffeearoma beimischt, ist unbekannt.
Tiramisu mit hoher Pixeldichte
Bleiben wir bei der italienischen Nachspeise: Das Headset soll zeigen, was in Sachen Pixeldichte und Displayhelligkeit machbar ist. Mit 90 PPD gibt es 3,5x so viele Bildpunkte pro Degree wie bei der Meta Quest 3, zudem steigt die Helligkeit auf 1.400 Nits, was schon an Oberklasse-Smartphones heranreicht. Auch der Kontrast fällt dreimal so hoch aus wie bei der Meta Quest 3.

Verantwortlich dafür sind zwei Micro-OLEDs mit Glaslinsen. Sonderlich kompakt fällt das Tiramisu-Gesamtpaket allerdings noch nicht aus, das Prototypenheadset wirkt unzeitgemäß sperrig und ist stark in die Tiefe gewachsen. Zudem bietet es mit nur 33 Grad ein winziges Sichtfeld – das aber immerhin bei der aktuell vielleicht besten Bildqualität mit enormer Helligkeit und Pixeldichte.
Boba 3: Deutlich mehr FoV als Meta Quest 3
Boba 3 hingegen geht den umgekehrten Weg: Hier liegt der Fokus auf dem Sichtfeld, das mit 180 Grad horizontal und 120 Grad vertikal fast das gesamte menschliche Sichtfeld abdeckt während die Meta Quest 3 mit 110 Grad horizontal/96 Grad vertikal deutlich darunter bleibt. Im Gegensatz zu Tiramisu leidet darunter auch nicht der Formfaktor – Meta nutzt stark gekrümmte Polarisatoren um den Platzbedarf trotz großem FoV zu verringern.

Die Auflösung von Boba3 ist mit 4Kx4K zwar recht hoch, die Pixel verteilen sich aber auf ein viel größeres Sichtfeld als bei der Quest 3. Ihr kennt das von 360-Grad-Kameras: Da wird das Bild auch matschiger als bei einer identisch hoch auflösenden Fotokamera. Trotzdem fällt die Pixeldichte mit 30 PPD etwas höher aus als bei der Quest 3 mit 25 PPD.
Zudem baut Meta den Boba-3-Prototypen in einer reinen VR-Version und einmal als MR-Variante mit Passthrough. Für Privatanwender ist erstere Version wohl eher uninteressant, dafür ist MR zu sehr Hype geworden. Professionellen Anwendungen hingegen könnte reines VR sogar reichen.
Auf nach Kanada, Metas VR-Prototypen auf der SIGGRAPH ausprobieren
Ausprobieren könntet ihr die beiden Prototypen auf der SIGGRAPH 2025 in Vancouver, zumindest wenn ihr zufällig auf der Computergrafikmesse anwesend seid. In den Handel werden Boba3 und Tiramisu in der aktuellen Form allerdings nicht kommen, es sind reine Konzeptgeräte, die neue Entwicklungen zeigen sollen.

Boba 3 beispielsweise nutzt zwar Bauteile, die bereits in Serie gefertigt werden können und ist zudem leichter als eine Quest 3, allerdings wäre die Herstellung laut Meta sehr teuer und um die Brille am PC zu nutzen, wird teure Grafikhardware fällig. Um eine solche Brille autark nutzen zu können, müssten die Mobilchips von Qualcomm und co noch deutlich mehr Performance ausspucken – oder die Rechenleistung begrenzt die optischen Möglichkeiten trotz eines hohen Preises.
Wie seht ihr das? Interessiert ihr euch mehr für Tiramisu mit großer Pixeldichte und Mäusekino-FoV oder für Boba 3 mit großen Sichtfeld und etwas höherer Pixeldichte als Quest 3? Und was wäre ein endkundengerechter Preis für darauf basierende Headsets?
Quelle: Meta Developer-Blog