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Meta-CTO erklärt, warum die Hypernova Smart-Glasses nur auf einer Seite ein Display nutzen

Auf Meta Ray Ban mit reinem Audio-AR werden Smart Glasses mit Display folgen – bei Meta in Form der “Hypernova”-Brille. Warum diese aber nur ein Display statt zwei nutzt, erklärt Andrew Bosworth.


Die Meta Ray Ban AI Smart Glasses sind seit einiger Zeit im täglichen XTND-Einsatz, um euch bald einen ausführlichen Alltagsbericht statt nur eines Checklistentests liefern zu können. Aber auch wenn die Ray-Ban-Brille aktuell Metas Hypeprojekt ist, von einer echten AR-Brille, wie sie viele wohl im Kopf haben, ist sie noch etwas entfernt.

Zwar sind Kameras und Mikrofone eingebaut und die Meta AI kann Alltagsszenen analysieren und beschreiben, das funktioniert aber alles rein auf Sprachbasis. Über Displaytechnologie verfügt die Brille nicht. Dabei verknüpfen wir doch sicher alle AR irgendwie auch mit visuellen Inhalten, oder irre ich mich so sehr?

Mit dem Nachfolger der Audio-Brillen, bei Meta unter dem Codenamen Hypernova in Entwicklung, soll dieses Manko behoben werden. Allerdings nicht binokular, wie wir es von Konzeptstudien wie der Meta Orion oder auch von XReal-Brillen kennen, sondern nur mit einem Display.

Dieses soll Informationen anzeigen können, beispielsweise Übersetzungen oder Navigationshinweise, Vorschaubilder von Fotos oder Videos und weiteres. Bosworth erklärt in einem Ask-me-Anything auf Instagram, warum ein Solo-Display eine sinnvolle Entscheidung sein kann. Spoiler: Es geht auch ums Geld..


Binokular oder Monokel-AR? Auch eine Frage der Kosten

Tatsächlich sollen sich die Kosten durch ein System mit zwei Displays nicht nur verdoppeln sondern noch weiter erhöhen. Es sei nicht damit getan, einfach ein zweites Display zu verbauen, was alleine zwei Projektoren und Wellenleiter nötig machen würde. Ein Monodisplay würde auch eine Disparitätskorrektur überflüssig machen – eine Korrektur von Ungleichheiten zwischen den Anzeigen, beispielsweise wenn sich die Ausrichtung der Bilder durch einen anderen Sitz auf dem Gesicht verschiebt.

Monokulare Displays haben viele Vorteile. Sie sind erschwinglich, leichter und es gibt keine Disparitätskorrektur, daher sind sie strukturell um einiges einfacher.

Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit einer binokularen Rivalität, da ein Auge etwas sieht und das andere nicht, und Ihr Gehirn das in Einklang bringen muss, und verschiedene Menschen erleben das sehr unterschiedlich.

Hier gibt es echte Kompromisse. Das ist keine einfache Frage. Wenn Sie auf ein Binokular umsteigen, verdoppeln Sie die Kosten mehr als, weil Sie nicht nur alles doppelt machen müssen, sondern auch die Disparitätskorrektur lösen – oder sie super starr machen müssen. Die

Umstellung auf ein Binokular ist also mit Herausforderungen verbunden. Gleichzeitig gibt es aber keine Rivalität.

Andrew “Boz” Bosworth, CTO Meta

Eine Lösung wäre Eyetracking oder eine erhöhte Rahmensteifigkeit der Brille, was zusätzliche Kosten und auch zusätzliches Gewicht bedeuten würde. Da Meta den Preis der Brille offenbar auf (unter?) 800 US-Dollar drücken möchte, sind zusätzliche Kosten schwer zu rechtfertigen. Und ein zu hoher Preis dürfte der Verbreitung der Hardware gegenüberstehen.

Der Nachteil eines monokularen Displays ist aber, dass das Gehirn unter Umständen damit durcheinanderkommt, dass auf dem einen Auge andere Dinge zu sehen sind als auf dem anderen. Das ist nicht für jeden ein Problem, das war Motion Sickness aber auch nicht und hat VR trotzdem sehr geschadet.

Aber es muss ja auch immer noch etwas Platz für Nachfolgeprodukte bleiben – bis eine Brille wie Orion massenmarkttauglich ist, wird es noch etwas dauern. Laut Bloomberg könnte daher bereits 2027 eine Hypernova 2 mit zwei Displays erscheinen – wohl auch eine Wette darauf, bis dahin entweder Hypernova so auf dem Markt etabliert zu haben, dass die Leute einen Nachfolger wollen, auch wenn er teurer ist. Oder darauf, dass die Kosten für binokulare Displaytechnik bis dahin entsprechend sinken.

Im Hintergrund wird Meta natürlich trotz allem weiter an binolularen Displays entwickeln, für richtige AR-Brillen werden diese eh benötigt.

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