Zombies, großkalibrige Waffen und ein VR-Headset – wenn ihr bei dieser Mischung interessiert mit der Augenbraue zuckt: World War Z ist für Meta Quest erschienen und ihr dürft ballern was das Zeug hält.
Wenn ihr World War Z noch von der (zwischenzeitlich von Epic sogar verschenkten) Flat-Version her kennt, dürfte euch die VR-Fassung überraschen: Setzt die Monitorvariante des Spieles auf 3rd-Person-Ansicht und Koop, verwandelt sich das Spiel in VR in einen Egoshooter mit Solokampagne. Was bleibt sind die Untoten. Und das in Massen.
Wenn euch das reizt, lest gerne weiter. Wenn ihr jetzt enttäuscht seid: Kein Problem, die Steam-Bewertungen von World War Z scheinen euch zu bestätigen. Kritisiert wird dabei die magere Optik und das heruntergebrochene Gameplay, das sich hauptsächlich aufs Abballern großer Zombiehorden konzentriert – aber eben ohne Koop-Freunde sondern mit KI-Gesellen.
Wir haben World War Z VR auf Meta Quest gespielt
Wir haben selbst reingeschaut und ein wenig die Meta Quest 3-Version angespielt. Der erste Eindruck war dabei durchaus ok, auch wenn die Grafik die Möglichkeiten der Quest 3 nicht ansatzweise ausreizt. Vor allem das starke Flimmern und Rucken beim horizontalen Bewegungen per Stick, wo durch Reprojection ausgelöst, stört sehr. Reine Kopfbewegungen sind übrigens komplett flüssig. Nach einiger Zeit löste das bei mir ein wenig Kopfweh aus, was kein gutes Zeichen sein dürfte.

Aber was solls, Untote wollen bekämpft werden.. Also absolviere ich ein gutes Tutorial und mache mich dann auf den Weg, Mitstreiter zu befreien. Die Steuerung ist wie von VR-Shootern gewohnt mit halbwegs realistischem Waffenhandling. Und auch wenn die Umgebung bisher eher düster ist und wenig nach US-Wüste aussieht: Ein wenig Arizona-Feeling kommt durchaus auf. Nur mit Unmengen an Zombies, die glücklicherweise einzeln auch weniger einstecken können. Dafür kommen sie dann halt in Masse.
KI enttäuscht, Quest-Grafik ebenfalls
Es lohnt sich, im Level auf die Suche nach verborgenen Schlüsseln zu gehen, da diese herumstehende Geschütze freischalten, mit denen sich die Horden besser bändigen lassen. Gelegentlich finden sich auch Heilsprays, die, an den Körper gesprüht, die stetig sinkende Healthbar wieder steigen lassen. Und das nicht nur bei uns selbst, wir können auch die Teamkollegen fröhlich einsprühen.

Und sollten das auch tun, die Deppen lungern beispielsweise bevorzugt direkt vor einem gleich explodierenden Gegner herum und agieren auch sonst nicht allzu klug. Als Menschenhasser müsste ich jetzt “ok, soweit realistisch” sagen, allerdings sind meine Teamkollegen tatsächlich nur minimal klüger als die Untoten. Left4Dead mit Zombies als Teamkollegen also irgendwie, naja.
Kein Hit, dann doch lieber flat
Die Ballerei bringt eine gewisse Zeit durchaus Spaß, allzu lang ist “gewiss” in meinem Fall aber nicht gewesen. Die optischen Aussetzer nerven, das Spielprinzip wiederholt sich oft und so richtig frisch ist der ganze Zombiekram 2025 auch nicht mehr.
Mit besserer und vor allem entspannterer Grafik, etwas mehr Abwechslung und vielleicht dann doch einem Koop-Modus wäre World War Z ganz ok, mehr Spaß als Alien Rogue Incursion zu Release bringt es durchaus. Eine sonderlich große Motivation über die erste Stunde hinauszuspielen, habe ich jetzt allerdings auch nicht.
Der 568.643 Survival Shooter und dann wundern sich die Entwickler warum das Game sich schlecht verkauft. Das beste VR Game erschien vor 5 Jahren, seit dem Stillstand. VR würde so viele Möglichkeiten bieten mal was Neues auszuprobieren.