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Zockstube-Howto: 360-Grad-Fotos für die Meta Quest: So geht’s!

360-Grad-Fotos aufnehmen und sie anschließend mit der Meta Quest erleben – klingt spannend? In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du solche Aufnahmen erstellst, sie auf deine VR-Brille überträgst und mit welcher App du sie am besten genießen kannst.


Erste Schritte: 360-Grad-Bilder aufnehmen

Zu Beginn brauchst du eine Möglichkeit, überhaupt 360-Grad-Fotos aufzunehmen. Viele kennen sicher Handy-Apps, bei denen man nach und nach Einzelbilder schießt, die anschließend zu einem Gesamtbild „gestitcht“ werden. Der Vorteil: keine zusätzliche Hardware, also eine günstige Lösung.

Doch der Nachteil liegt auf der Hand: Die Aufnahmen sind aufwendig und zeitintensiv. Bewegungen oder Lichtveränderungen können zu fehlerhaften Ergebnissen führen – etwa doppelte Personen oder ungleichmäßige Helligkeit. Zudem setzen viele Anbieter auf teure Abo-Modelle. All das hat mich dazu gebracht, nach besseren Alternativen zu suchen.


360-Grad-Kameras im Vergleich

Vor etwa drei Jahren legte ich mir die Insta360 X2 zu – eine erschwingliche 360-Grad-Kamera, mit der kreative Aufnahmen in 5,7K möglich waren. Allerdings machte sich der kleine 1/2,3-Zoll-Sensor bei schwachem Licht schnell negativ bemerkbar: Die Farben wirkten oft künstlich.

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Darum stieg ich auf die Insta360 RS One Inch um. Sie bietet nicht nur eine 6K-Auflösung, sondern auch einen 1-Zoll-Sensor – ein deutlicher Qualitätssprung. Weitere 360-Grad-Aufnahmen habe ich mit der DJI Mini 3 Pro gemacht. Diese erstellt ebenfalls Einzelbilder, die zu einem Panorama zusammengefügt werden. Ab etwa 20 Metern Höhe funktioniert das gut, darunter treten jedoch häufiger Stitching-Fehler auf. Trotzdem überzeugten diese Aufnahmen durch ihre hohe Qualität.


Die Insta360 X5 im Detail

Dieses Jahr habe ich die Insta360 X5 entdeckt – keine klassische Review, aber ein paar wichtige Punkte möchte ich teilen. Optisch unterscheidet sie sich kaum von anderen Kameras, doch technisch bringt sie enorme Verbesserungen: zwei neue 1/1.28-Zoll-Sensoren mit 8K-Auflösung und 72 Megapixeln.

Das bedeutet: mehr Details, weniger Rauschen und eine sichtbar bessere Bildqualität. Besonders beeindruckt hat mich das große Bedienpanel, über das man Einstellungen und Modi wie „InstaFrame“, „PureShot“ oder „Nachtmodus“ anpassen kann. HDR funktioniert zwar nur bis 5,7K, liefert aber starke Ergebnisse.

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Ein praktisches Feature: Bei Kratzern auf der Linse muss man nicht mehr die ganze Kamera austauschen – mit einem 30-Euro-Reparaturkit lässt sich das Problem selbst beheben. Wichtig für perfekte Stitching-Ergebnisse: Haltet mindestens 50 cm Abstand zu Objekten an den Stitching-Kanten.

Ja, 590 Euro sind kein Schnäppchen – aber für Enthusiasten lohnt sich das Gesamtpaket. Wer sparen will, kann nach gebrauchten Geräten schauen, allerdings sollte es mindestens eine X4 sein, wenn man die Bilder später in VR betrachten will.

Tipp: Richtig beeindruckende Rundumaufnahmen könnt ihr mit handlichen und unbürokratisch nutzbaren Drohnen aufnahmen – mit einem Drohnengewicht von unter 250 Gramm benötigt ihr für eine DJI Mini 4K beispielsweise keinen Drohnenführerschein.

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Keine 360-Grad-Aufnahme und sogar nur mit der DJI Mini 2 gefilmt – trotzdem schön. Drohnen sind eine spannendes Hobby und bieten VR-Nutzern einen sichtbaren Mehrwert in Form faszinierender Rundum-Luftaufnahmen. Und ja, da wohnt die xtnd-Chefredaktion.

360-Grad-Fotos mit der Meta Quest anschauen

Viele kennen Google Street View – durch Wischen oder Klicken kann man sich umsehen. Aber wie wäre es, sich in einem 360-Foto wirklich frei umzusehen, als stünde man selbst dort?

Das geht! Nicht nur mit der 4000 Euro teuren Apple Vision Pro, sondern auch mit der Meta Quest 3 (ab 330 Euro). Diese autarke VR-Konsole benötigt keinen PC und bietet neben Spielen auch viele immersive Apps.


Übertragung auf die Meta Quest

Wie überträgt man die Fotos auf die Meta Quest? Ganz einfach mit Snapdrop. Öffne die Webseite snapdrop.net sowohl auf der Meta Quest als auch auf dem Gerät, auf dem die Fotos gespeichert sind.

Fotos von der Insta360-Kamera müssen zuerst aufs Smartphone übertragen werden. Dann einfach über Snapdrop „Share“ wählen – die Quest wird als Linux-Gerät angezeigt. Einmal angetippt, kann das Foto direkt heruntergeladen werden.

Tipp: Es ist auch möglich, die Bilder in die Street View-Datenbank hochzuladen, aber das würde hier zu weit führen.


Die perfekte App: ImmerGallery

Welche App eignet sich am besten zum Betrachten der Fotos? ImmerGallery ist für mich die beste Lösung auf der Meta Quest. Die App kostet rund 25 Euro, lohnt sich aber definitiv.

ImmerGallery erkennt automatisch, ob es sich um 2D, 3D, 180- oder 360-Grad-Bilder handelt und zeigt sie entsprechend an. Du kannst sogar VR-Diashows mit Musik, Kommentaren und Wettereffekten erstellen – ja, sogar mit Schnee oder Regen!

Importieren geht einfach per USB, Netzwerk oder Web. Besonders cool: Du kannst deine Galerie mit bis zu drei anderen Personen gleichzeitig in VR teilen.

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Nutzung von ImmerGallery

Um lokale Dateien anzusehen, öffne die „Local Gallery“. Snapdrop speichert mehrere Fotos oft als Zip-Datei. ImmerGallery erkennt diese und bietet das Entpacken an – danach findest du die Bilder im Download-Ordner und kannst sie direkt betrachten.


Bildqualität in VR: Erwartungen vs. Realität

8K klingt nach viel – doch im 360-Grad-Kontext verteilt sich diese Auflösung auf das gesamte Bild. In der VR-Brille sieht man meist nur 10–15 % des Gesamtbildes, was in der Realität weniger als 4K entspricht. Das Bild ist gut, aber nicht gestochen scharf. Farben und HDR wirken überzeugend – aber der Wow-Effekt kommt eher durch das immersive Erlebnis als durch die Detailtiefe.

Für meine Ansprüche reicht die Insta360 X5 aus – im Gegensatz zur X2. Am besten: Lade dir meine Beispielbilder direkt über ImmerGallery herunter (unter 360.diezockstube.de) und bilde dir selbst ein Urteil.

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