Wenn ihr euch noch nicht entschieden habt, welche der beiden aktuell verfügbaren Meta Quest-Brillen am besten zu euch passt, haben wir ein paar Entscheidungshilfen.
Die Meta Quest 3 zählt zu den besten VR-Brillen auf dem Markt. Doch mit einem Einstiegspreis von 550 Euro ist sie für viele Interessierte schlicht zu teuer. Meta hat darauf reagiert und mit der Meta Quest 3s ein neues Modell auf den Markt gebracht, das ab 329 Euro erhältlich ist – ein Kampfpreis, auch im Vergleich zur Konkurrenz.
In diesem Artikel (und auch in dem bereits früher veröffentlichten Video) vergleicht Patrick für euch die wesentlichen Unterschiede zwischen der Quest 3 und der Quest 3s – geordnet nach ihrer Relevanz für den Nutzungskomfort und das Gesamterlebnis.
Unterschied 1: Die Front – andere Optik, kaum technische Abstriche
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den Modellen ist das Frontdesign: Statt den drei Kameraschlitzen der Quest 3 kommen bei der Quest 3s runde Kameraaussparungen zum Einsatz. Dahinter verbergen sich 2 Infrarot-Tracking-Kameras, 2 RGB-Passthrough-Kameras mit 4 MP und 2 Infrarot-Leuchten zur Tiefenerfassung.

Auch wenn die Quest 3 einen dedizierten Tiefensensor besitzt, erzielt die Quest 3s durch Softwareverarbeitung nahezu identische Ergebnisse. In der Praxis ist der Unterschied kaum wahrnehmbar. Die Qualität der Kameras sorgt bei beiden Geräten für solide Mixed Reality – auch wenn man klar sieht, dass man durch Kameras schaut. Bei schlechten Lichtverhältnissen wird das Bild leicht rauschig, doch insgesamt ist der Passthrough absolut brauchbar.
Fazit: Optisch verändert, funktional nahezu gleich – die Front ist ein visuelles, nicht technisches Unterscheidungsmerkmal.
Unterschied 2: Die Displays – weniger Pixel, gleiche Wirkung?
Um den günstigen Preis der Quest 3s zu ermöglichen, wurde bei den Displays gespart: Statt 2.064 x 2.208 Pixel (Quest 3) bietet die Quest 3s nur 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge. Das klingt nach einem großen Minus – rund 1 Million Pixel weniger pro Auge. Aber: Der eigentliche Gamechanger ist die sogenannte Renderauflösung, die bei beiden Modellen bei 1.680 x 1.760 Pixel liegt.

Das bedeutet: Solange ihr keine externen Tools verwendet, sehen Spiele auf beiden Geräten gleich aus. Wer aber die Leistung seines Headsets mit Tools maximieren oder grafisch anspruchsvolle PC-VR-Spiele wie „Half-Life: Alyx“ spielen will, profitiert von der höheren Displayauflösung der Quest 3.
Für den reinen Standalone-Einsatz ohne Zusatzsoftware ist die Quest 3s eine starke Wahl – vor allem fürs Geld.
Unterschied 3: Die Linsen – Fresnel vs. Pancake
Bei den Linsen hat Meta unterschiedliche Wege eingeschlagen: Die Quest 3s setzt auf klassische Fresnel-Linsen, während die Quest 3 modernere Pancake-Linsen verbaut hat. Pancake-Linsen bieten kompaktere Bauweise, bessere Bildqualität und weniger störende Effekte wie „God Rays“. Trotzdem: Wer bisher nur Fresnel-Linsen kennt, wird kaum etwas vermissen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Sichtfeld (FoV): Die Quest 3s liegt bei 96° horizontal und 90° vertikal, während die Quest 3 ein spürbar größeres FoV von 110° / 96° bietet. Für Einsteiger ist der Unterschied jedoch nicht dramatisch.
Unterschied 4: Das Gehäuse – Komfort durch Design
Die Wahl der Linsen hat Einfluss aufs Design: Pancake-Linsen erlauben flachere Bauformen, Fresnel-Linsen benötigen mehr Platz – und damit ist die Quest 3s spürbar dicker. Das ist nicht nur ein optisches, sondern auch ein ergonomisches Thema: Je weiter das Gewicht vom Gesicht entfernt ist, desto höher die Hebelwirkung – was den Tragekomfort negativ beeinflusst.

Leider setzt Meta bei der 3s wieder auf den bekannten „Labberriemen“, der keine Gewichtsverlagerung bietet. Ein komfortabler Headstrap ist Pflicht, besonders für lange Sessions. Gute Nachricht: Das meiste Zubehör der Quest 3 ist mit der Quest 3s kompatibel, z. B. Headstraps oder Akkus – mit Ausnahme von Facecovern und Linseneinsätzen.
Kleiner Wermutstropfen: Ein 3,5 mm Klinkenanschluss fehlt. Wer kabelgebundene Kopfhörer nutzen will, braucht USB-C-Kopfhörer oder einen Adapter.
Unterschied 5: Der Preis – das stärkste Argument
Mit 329 Euro für 128 GB und 439 Euro für 256 GB ist die Meta Quest 3s das derzeit günstigste Mixed-Reality-Headset mit dieser Leistungsklasse. Gleichzeitig mit dem Launch der Quest 3s wurde die Quest 3 umstrukturiert: Die 128-GB-Variante entfällt, die 512-GB-Version wurde auf 550 Euro gesenkt.
Damit liegt die Quest 3s nicht nur deutlich unter dem Preis der Quest 3, sondern auch unter dem der Pico 4 und schlägt sie in Sachen Leistung. Die Quest 3 wiederum bietet mehr Speicher als die Pico 4 Ultra – bei niedrigerem Preis.
Meta positioniert sich hier klar als Preis-Leistungs-Sieger und dürfte damit viele Einsteiger für VR begeistern.
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Fazit: Die Quest 3s senkt die Einstiegshürde in die VR-Welt
Mit der Meta Quest 3s setzt Meta ein starkes Zeichen: Eine leistungsstarke VR-Brille mit echten Mixed-Reality-Funktionen zu einem Preis, der bisher kaum möglich schien. Die Kompromisse bei Display und Linsen sind nachvollziehbar und wirken sich für viele nur wenig auf das Standalone-Erlebnis aus. Daher könnte die Quest 3s genau die richtige Wahl sein, um in die Welt der Virtual Reality einzutauchen – ganz ohne PC und ohne viel Zubehör.

Dein Einstieg in die VR-Welt
Wenn du neugierig auf die Meta Quest 3s bist und mehr über meine persönlichen Erfahrungen erfahren möchtest, dann schau dir unbedingt mein Video zur Quest 3s an – dort bekommst du nochmal alle Infos im Praxiseinsatz.
Hallo,
vielen Dank für diesen Beitrag.ich Interessiere mich für VR , bin aber noch unschlüssig nach der Absage von META zur Quest 4 !
Vielleicht noch erwähnenswert, das man auf eBay Kleinanzeigen das ein oder andere Schnäppchen machen kann
Wobei “keine Quest 4 in Kürze” ja eigentlich eine ganz gute Nachricht ist, wenn man sich jetzt eine Quest 3 kaufen möchte – weil das bedeutet, dass die Quest 3 noch mindestens ein Jahr weiter voll unterstützt wird. Außerdem gehe ich davon aus, dass Meta aus diesem Grund Dritthersteller wie Asus ins Spiel gebracht hat. Bei Kleinanzeigen kann man tatsächlich Schnäppchen machen aber einigen ist das (berechtigt) zu riskant wenn sie nicht wissen, in welchem Zustand die Linsen beispielsweise sind. Oder der Akku.
Ich glaube ihr habt nicht erwähnt, dass die Quest 3 einen größeren Augenabstand unterstützt. Das war für mich ausschlaggebend. Mit 70 mm Abstand durch die 67 mm Abstand der Quest 2 bzw. 3s zu schauen bedeutet einen extrem winzigen Sweetspot. Außerdem musste ich immer ganz genau in die Mitte schauen.
Hi Dennis,
danke für die Info, hab das schon gelesen das META Lizenzen vergeben möchte ua. Asus.
Denke das dieses Headset für mich unbezahlbar wird😂
Stimmt es, das die Richtung immer mehr in Stand/ alone Geräte geht wird ?
Da sich VR in der mobilen (Quest-) Variante deutlich besser verkauft als kabelgebunden, gehe ich schon davon aus, dass es immer mehr Standalonegeräte geben wird. Aber die Nische kabelgebundener Geräte mit meist besserem Bild existiert schon immer noch.
Da ist die Frage, wie Potent so eine Standalone VR Brille sein wird/kann der Q X-Gen 2 wird nicht mehr ausreichen.
Hätte eigentlich erwartet das durch Google VR die Sache wieder an Fahrt aufnimmt…
Bin gespannt wo die Reise hingeht
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