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Welche Grafikkarte brauche ich für PC VR mit Meta Quest 3, Pimax Crystal oder Pico 4?

Grafikkarte für VR

SteamVR bietet eine verlockende Menge an VR-Spielen und -Anwendungen, die sich auch mit Meta Quest und co. nutzen lassen – wir sagen euch, welche Grafikkarte ihr dafür haben solltet.


PCs haben gegenüber Konsolen oder autarken VR-Headsets einen großen Vorteil: Sie lassen sich bei Bedarf flexibel aufrüsten. Sollte bei euch also ein PC im Bestand befinden, der bei VR noch die Flügel streckt, lässt sich das eventuell recht leicht optimieren.

Wir lassen für diesen Artikel größere Ausführungen zu Prozessor, RAM und SSD weg und konzentrieren uns auf die Grafikkarte. Die Komponente, die die größten Auswirkungen aufs VR-Erlebnis hat. Zumindest, wenn der Rest des Systems zumindest halbwegs passt.

Wir nutzen in dieser Kaufberatung stellvertretend Alternate.de als Hardwareversender, ihr könnt natürlich aber auch anderswo bestellen. Mit einem Kauf über unsere Links unterstützt ihr allerdings unsere Arbeit, da es sich um Affiliatelinks handelt.

Grundlagen: Prozessorwahl für VR

Also doch ein wenig Grundlagen: Aktuelle Prozessoren sind schnell und für die meisten SteamVR-Titel reicht ein halbwegs moderner Sechskerner wie der AMD Ryzen 5 5600 oder Intel Core i5 14400K. Beide nicht sehr teuer, oft verbaut und auch in Officerechnern anzufinden. Schwierig wird es, wenn euer PC auf schwächere Prozessoren setzt – für vieles wie Beat Saber oder sogar Half Life: Alyx wird auch das reichen, einige modernere Titel oder gar Flight/Racing-Simulationen brauchen aber mehr Power.

Achtet also darauf, dass euer Rechenknecht nicht zu sehr untermotorisiert ist oder rüstet im Zweifel auch den Prozessor mit auf. Für Sims und VR-Mods aktueller AAA-Spiele setzt ihr besser auf aktuelle Prozessorhardware mit mindestens acht Kernen und bei AMD gerne auch 3D-Cache wie beim Ryzen 7 9800X3D:

Ryzen 7 9800X3D

AMD Ryzen 7 9800X3D

  • 8 Kerne, 16 Threads, bis 5,2 GHz
  • Spiele-Nachbrenner 3D-Cache

Bei Alternate ab 488 Euro


Solltet ihr zudem mindestens 16 Gigabyte RAM und ausreichend SSD-Speicherplatz (lasst es gleich ganz mit Festplatten, glaubt mir einfach) habt, können wir uns jetzt der Grafikkarte widmen. Keine Sorge, es *muss* nicht extrem teuer werden, wenn ihr Kompromisse bei der Bildqualität eingehen könnt.

Leistung sparen bedeutet Geld sparen

Wie schnell (und damit teuer) die Grafikkarte überhaupt sein muss, richtet sich auch nach der genutzten VR-Brille beziehungsweise von deren Auflösung. Je mehr Bildpunkte berechnet werden müssen, desto agiler muss die Karte sein. Leistung kostet bedauerlicherweise aber glücklicherweise gibt es Leistungssparpotential.

SteamVR bietet euch beispielsweise die Möglichkeit, die zu berechnende Auflösung unabhängig von der des VR-Displays einzustellen. Weniger Pixel bedeutet unschärferes Bild, wie leidensfähig ihr am Ende seid, bestimmt ihr zusammen mit eurem Kontostand. Es geht aber auch höher, sogar über die native Auflösung der Brille. Wenn ihr noch GPU-Power übrig habt, verbessert ihr so die Bildqualität zusätzlich.


Einstiegsklasse

Ist euch mehr nach weniger anspruchsvollen Spielen und seid ihr gewillt, notfalls auch an der Auflösung zu schrauben, könnt ihr auch mit nicht ganz so teuren Karten leben. Bei Nvidia beispielsweise mit der RTX 5060, die es ab 299 Euro gibt:

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Die Karte hat aufgrund ihrer nur 8 Gigabyte Speicher unter Gamern keinen guten Ruf, für Spiele wie Half Life: Alyx, Beat Saber und auch viele deutlich anspruchsvollere Titel auf Brillen wie der Meta Quest 3(S) oder Pico 4 (Ultra) ist sie aber trotzdem gut geeignet. Vergesst bei UEVR-Mod-Spielen aber besser die Raytracingfähigkeiten, dafür reicht es doch nicht.

Das ist euch zu teuer und ihr habt von den günstigen Intel-Arc-Grafikkarten gehört? Ich auch, eine davon steckt in einem meiner PCs – eine Arc B580. Wie schlecht sie sich zumindest vor ein paar Monaten in VR geschlagen hat, habe ich für GameStar aufgeschrieben. Fazit: Auch wenn die Karte an sich gut ist, für VR eignet sie sich nicht.


AMD-Alternative: In VR mittlerweile gut nutzbar

Grafikkarten von AMD hatten lange einen eher schlechten Ruf für VR-Anwendungen, teils vermeldeten User unerklärliche Frame-Einbrüche und generell zu niedrige Leistung. Das hat sich in der aktuellen Generation stark gebessert, mit einer 9000er-Karte könnt ihr problemlos VR zocken.

Die Radeon RX 9060 XT bietet euch den Vorteil von gleich 16 Gigabyte VRAM und eine Leistung, die im Rahmen einer RTX 5060, teilweise auch der 5060 Ti liegt. Unsere Meinung: Alleine der größere Speicher ist den Aufpreis wert.

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Mittelklasse

VR liebt hohe Auflösungen und hohe Auflösungen lieben schnellen Grafikspeicher. Und natürlich auch schnelle Grafikchips aber das geht oft miteinander einher.

Nvidia RTX 5060 Ti und RTX 5070 als Vernunftlösung

Schon ab etwa 450 Euro gibt es die Nvidia Geforce RTX 5060 Ti, die es mit 16 Gigabyte GDDR7 gibt, allerdings mit einer knappen Schnittstellenbreite von 128 Bit – für Höchstleistungen wollt ihr eher das Doppelte. Trotzdem ist die RTX 5060 Ti ein Tipp, wenn ihr viel Speicher und gar nicht so schlechte Leistung für unter 500 Euro verlangt.

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Die in der Leistungs- und Preisrangliste folgende RTX 5070 hingegen ist ein wenig verwirrend ausgestattet – 12 Gigabyte VRAM mit 192 Bit, also schneller aber weniger als beim 100-150 Euro günstigeren Schwestermodell 5060 Ti. Für die meisten VR-Titel reichen die 12 Gigabyte aber, im Gegenzug gibt es spürbar mehr Rechenleistung als bei der günstigeren Klasse.

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AMD Radeon RX 9070 XT – Alternative zur RTX 5070 Ti

Ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet die AMD Radeon RX 9070 XT, die ebenfalls mit 16 Gigabyte VRAM ausgestattet ist. In dieser Leistungsklasse könnt ihr eine Meta Quest 3 problemlos auch in hohen Frameraten bedienen. Nur VR-Mods und einige Simulatoren fressen noch mehr Leistung. Podcastpartner RePu hat sich die Karte im VR-Umfeld angeschaut und kann sie empfehlen:

Im Zweifel wird euch vielleicht die etwas günstigere RX 9070 non-XT reichen, uns überzeugte aber die Powercolor RX 9070 XT Hellhound noch etwas mehr:

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Oberklasse und Highend

Hier wird die Luft dünn, wenn neben dem VR-Hobby noch finanzielle Verpflichtungen anstehen: Preislich bewegen wir uns bei Karten wie der Nvidia Geforce RTX 5080 im vierstelligen Bereich um 1.200 bis 1.500 Euro. Vierstellig ist zwar auch der Preis einer RTX 5090, mit 2.200 bis 3.000 Euro aber auf deutlich höherem Niveau.

Highend-VR mit höheren Auflösungen als die einer Meta Quest 3 frisst Grafikpower wie nichts. Dazu kommt der Leistungshunger vieler VR-gemoddeten Flatgames – so ein Cyberpunk 2077 wird schnell zur Ruckelorgie beispielsweise.

Die RTX 5080 ist teuer aber eine gute Wahl für VR

Mit einer RTX 5080 bekommt ihr genug Power, um diese VR-Mods mit einer Meta Quest 3 im 72-Hz-Modus zu zocken oder weniger anspruchsvollere Games auch mit höheren Wiederholraten – flüssiger ist meist besser. Wer aus seinem Sim-Rig das Maximum rausholen will, kann hier oder bei der 5090 bedenkenlos zugreifen.

Mit 16 Gigabyte knausert Nvidia bei der 5080 etwas am VRAM, ausreichend ist es trotzdem. Der schnelle GDDR7-RAM mit 256 Bit Bandbreite sorgt zudem vor allem in hohen Auflösungen für mehr Freude.

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Maximale Performance für UEVR und Simulationen: RTX 5090

Jetzt wird es ein wenig dekadent: Mit der RTX 5090 bietet euch Nvidia die mit großem Abstand schnellste Grafikkarte auf dem Markt, die auch eine RTX 4090 spürbar hinter sich lässt. Mit 32 Gigabyte GDDR7 ist Grafikspeichermangel kein Thema mehr. Der Speicher ist zudem mit 512 Bit extrem schnell angebunden, was hohe Auflösungen erst spaßig werden lässt.

Um eine Pimax Crystal oder andere hochauflösende Headsets zu befeuern – gerne ja in Kombination mit hübschen Simulationsspielen wie dem Flight Simulator von Microsoft genutzt – könnt ihr nie genug Leistung haben. Mit Einschränkungen reicht da bereits oft die RTX 5080 aber wenn ihr keine Kompromisse gewohnt seid: Go, schneller als mit der 5090 gehts erst einmal nicht.

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Wenn ihr Fragen zur Grafikkartenwahl habt: Schreibt sie in die Kommentare, Dod liest alles und antwortet gerne. Wenn ihr einen Kauf plant, würden wir uns sehr über die Nutzung der Affiliate-Links in den Produktbildern freuen.

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