So langsam tut sich was auf dem Markt für Consumer-AR: Snap bringt nächstes Jahr eine neue Spectacle-Brille auf den Markt – jetzt auch für Endverbraucher statt nur für Entwickler, Studenten und Lehrpersonal.
Snap, das Unternehmen hinter Snapchat, verkauft schon seit 2016 Brillen mit integrierter Technik, bis zur Generation 3 handelte es sich aber nur um Sonnenbrillen mit integrierten Kameras für Snapchat-Fotos. Die Spectacle 3 verfügten auch über ein Mikrofon-Array und 4 Gigabyte Flash-Speicher.
Mit den Spectacles 4 kam erstmals ein Display hinzu, was den Brillen deutlich mehr AR-Funktionen verlieh. Allerdings kamen die Spectacles 4 nie auf den Markt für Endkunden, es blieb bei Angeboten für Entwickler, Schüler und Lehrende.
Specs ’25 mit echten AR-Funktionen und KI-Unterstützung
Im kommenden Jahr soll eine neue Version der Brille auf den Markt kommen, wie Snap auf der AWE 2025 ankündigte. Die neue “Specs” soll einen kleineren Formfaktor und ein geringeres Gewicht als ihr Vorgängermodell haben und im Gegenzug deutlich mehr Leistungsfähigkeit bieten, so Snap-CEO Evan Spiegel.

Bislang gibt es aber keine Informationen, wann genau die AR-Brille erscheinen soll oder wie teuer sie wird. Auch die finalen Spezifikationen sind noch nicht bekannt. Da wir aber davon ausgehen, dass sie mindestens auf dem Niveau der Specs 4 (eher darüber) liegen werden, hier die Daten des Vorgängers.
Die Snap Spectacle 4 bieten:
- ein Sichtfeld von 46°
- Stereo-Lichtwellenleiter-Displays
- automatische Tönung
- LCoS (Flüssigkristall auf Silizium) Miniprojektoren mit 37 Pixeln pro Grad
- zwei Snapdragon-Prozessoren
- Stereolautsprecher
- sechs Mikrofone
- 2x hochauflösende Farbkameras und 2x Infrarot-Trackingkameras
- 6 DOF und Handverfolgung
- eine Akkulaufzeit von 45 Minuten
Zur neuen Hardware kommt auch eine neue Version von Snap OS, dem Betriebssystem der Brillen. Es soll eine Integration von OpenAI und Gemini bieten, was für Echtzeitübersetzung, Umrechnen von Währungen oder Spiele genutzt werden kann. AR-Inhalte sollen mit dem neuen Snap OS im Raum verankert werden können. WebXR wird ebenfalls unterstützt.
Wir sind gespannt auf die neuen Specs, Snap könnte damit recht früh in den Markt für Consumer-AR einsteigen – noch vor Meta, Apple und Google. Warum wir AR für eine der bedeutendsten Technologien der kommenden Jahre halten, haben wir bereits hier dargelegt:
Quelle: RoadToVR